Sonntag, 24. August 2014

Projekt Moldau - dritte Etappe

Samstag. Die Sonne lacht. Ein guter Tag unseren Vierer weiter zu beackern. Also ab zum Wassersportzentrum.
Jürgen ist schon da und hat Verstärkung mitgebracht. Christian, seines Zeichens quasi im Ruderboot aufgewachsen, wird uns helfen.

Jürgen und Christian am vorbereiten der Auslegermontage


Erste gute Nachricht: die neuen Ausleger sind da. Schön leicht aus Aluminium und mit modernen Concept 2 Dollen ausgestattet sollen sie unsere Moldau zum "fliegen" bringen.

Concept 2 Dollen



Schöne, leichte Alu-Ausleger

Für den Anbau der Ausleger werden am Dollbord 16 Grundplatten befestigt. Diese sollen mittels Epoxidharz und jeweils einer Schraube fest mit dem Boot verbunden werden. Wir schleifen das Dollboard dazu grob an. Eine Lackierung ist hier nicht notwendig - das Harz versiegelt alles.


Während Jürgen und Christian die Platten montieren mache ich mich an die letzten Einzelteile die ich Donnerstag nicht mehr geschafft habe. Beinahe hätte ich den Steuermannssitz vergessen und der hatte es bitter nötig.



Das Boot selbst muss auch noch geschliffen werden. Da sich bei den Ruderplätzen sehr viel Metallabrieb von den Rollen und Schienen auf dem Holz abgelagert hat, müssen diese vor dem Schliff gereinigt werden, ansonsten würde man den Dreck in das Holz einschleifen. Bestes Mittel um den Metallstaub zu entfernen ist Spiritus und ein alter Lappen.

oben mit Metallabrieb, unten fertig gesäubert mit Spiritus

Nachdem diese Arbeit erledigt ist können die Querverstrebungen im Boot und das Dollbord geschliffen werden. Aber das ist ein Job für einen anderen Tag. Der Hunger treibt uns jetzt ersteinmal Heim.

Die Grundplatten für die Ausleger sind fertig montiert



Donnerstag, 21. August 2014

Projekt Moldau - zweite Etappe


Da die Zeit sich bekanntlich nicht bremsen lässt, bin ich heute zwischen zwei Diensten nochmal in den Verein gefahren. Ich will den ganzen Kleinkram vom Boot geschliffen bekommen damit wir bald mit der Lackierung beginnen können. Also wieder schön 150er Schleifpapier gegriffen und diesmal die Trittbretter vorgenommen.
Einige sind schon etwas mehr mitgenommen, was sich in tiefen Kerben im Holz äussert. Hier wird es etwas schwierig die Fläche plan zu bekommen. Um nicht das ganze Holz runterhobeln zu müssen habe ich mich dazu entschieden nur die losen Holzfasern sauber wegzunehmen und einen glatten Übergang zur Kerbe zu erhalten. Tiefere Schäden müssten ggf. noch gespachtelt, mit Harz versehen oder mit sonstigen Kniffen behandelt werden. Ich werde dazu nochmal unsere "Alte Garde" und erfahrenen Ruderer fragen was da zu tun ist.

mein Arbeitsplatz: der weiße Stuhl vor dem mittleren Tor

Die Arbeit selbst ging flott von der Hand. Ich wurde nur ab und zu unterbrochen. Mal um der Trainerin aus der Paddelabteilung zu helfen oder um die Polizei am Steg begrüssen zu dürfen.
Ja, da habe ich auch nicht schlecht geguckt als der "Polizeikreuzer" straight auf mich zulief.
Aber alles gut. Die Wasserschutzpolizei hatte nur ein Dokument eines unserer Sportboote im Wasser gefunden und uns netterweise vorbei gebracht.
Vielen lieben Dank dafür.

Leider habe ich in den 3 Stunden die ich Zeit hatte nicht alle Trittbretter geschafft. Somit werde ich am Wochenende meine "Schicht" erneut mit schleifen starten müssen.

Sitzplatz 1 bis 4 und Heck sind fertig

Sonntag, 17. August 2014

Projekt Moldau - erste Etappe

Die Moldau ist eines unserer C-Gig Vierer und wird derzeit von uns modernisiert und fit gemacht für den Frankfurter Ruder-Marathon. Fünf Ruderkameraden werden dort mit der Moldau versuchen einen Titel nach Hause zu bringen.
Doch vorerst soll es hier darum gehen was wir an dem Boot machen und Euch einen Einblick bieten in die verschiedenen Arbeitsschritte das Boot wieder "flott" zu machen.

Aktuell liegt das Boot in unserem Bootshaus und wurde von allem "losen" Material befreit. Soll heissen: Stemmbretter und Rollsitze wurde ausgebaut. Ausleger sind demontiert. Trittbretter sind noch drin, sollen aber auch auf Hochglanz gebracht werden.

Am Wochenende begann Jürgen mit der Instandsetzung des Dollbords.

Dollbord mit Epoxidharz und Schraubzwingen

Hierzu hat er mit Epoxidharz die Spalten gefüllt und dann mit mehreren Schraubzwingen das Dollbord angezogen um wieder eine hohe Steifigkeit zu erreichen. Auch darf man nicht zu langsam arbeiten, da der Harz sehr schnell aushärtet. In kleinen Mengen rührt Jürgen in seinem improvisiertem Chemielabor die Mischung an.

Das Chemielabor ;-)


Ich hingegen setzte mich auf unseren Vorplatz und kümmerte mich um den Kleinkram. Vier Stemmbretter galt es komplett zu demontieren und anschliessend abzuschleifen.
108 Schrauben später hatte ich zumindest den ersten Teil geschafft. Das abschleifen ging dann recht schnell.
Zwischenstand nach 81 Schrauben

Abschleifen wird auch in den nächsten Tagen eine unserer Hauptbeschäftigungen bleiben. Alle Verstrebungen und Kleinteile sollen eine neue Lackierung erhalten.

Oh - und wir dürfen auch nicht bummeln, denn wir haben bereits für den 12. September die Party für unser "neues/altes" Boot geplant. Wir halten Euch hier auf dem Laufenden wie es vorangeht.

Die Moldau - im Schraubzwingen-Korsett