Montag, 16. September 2019

FISA-World Masters 2019, Velence – Ungarn


11.-14.9.2019
Der Saisonhöhepunkt der Masters (Altersklassenruderer) fand in diesem Jahr auf dem Velencer See statt. Der See liegt auf halber Strecke zwischen Budapest und Balaton. Er ist der wärmste in Europa. Kein Wunder bei einer maximalen Wassertiefe von 2,0 m. Das Wetter war angerichtet, 25° und strahlend blauer Himmel. Einzig der starke Seitenwind von Land trübte dies ein wenig, da die Bahnen 1-3 dadurch bevorteilt waren.
In diesem Jahr hatte ich mich für sieben Rennen, über 4 Tage verteilt gemeldet. Zweimal im Einer und Doppelzweier und dreimal im Vierer. In den Einern und Doppelzweiern lief es nicht so gut. Es kamen 3., 4. Und 5. Plätze heraus.
Dann musste eben der Vierer was bringen. Aber auch das war nicht so einfach. In der AK-ü 43 wurden wir Dritter mit deutlichem Abstand zum ersten Platz. Es war Wasser zwischen!!! Dabei hatten wir extra drei Trainingslager in diesem Jahr eingelegt. Im Vierer der AK-ü 36 hatten wir dann einen super Start. Nach dem Übergang in den Streckenschlag lagen wir eine halbe Bootslänge vor dem restlichen Feld in Führung. Bei Streckenhälfte hatten wir den Vorsprung dann noch ausgebaut. Vor dem Endspurt 250 m vor dem Ziel hatten wir eine ¾ Bootslänge Vorsprung. Das wollten wir uns nicht mehr nehmen lassen. 

Sieger
„Und ab“ – das war das Kommando. Jetzt ging es um Alles. Die zweitplazierte Mannschaft versucht noch einmal Alles um uns zu überholen. Wir haben unseren Vorsprung bis ins Ziel gehalten- Sieg! Da war sie die lang ersehnte Medaille. Im nächsten Jahr findet diese Regatta in Linz – Österreich statt. Da wollen wir dann noch mal eine Schippe drauflegen um stärker zu sein.





2019 © Stephan Doering

Donnerstag, 22. August 2019

Usedom 2019


Schon vieles wurde mir über die alljährliche Ostseeruderfahrt berichtet. Umso mehr freute ich mich dieses Jahr endlich auch ein Teil davon sein zu dürfen. Dass es eine so tolle, intensive Erfahrung mit viel Teamgeist und schönen Stunden werden würde hatte ich nicht zu träumen gewagt. Schon am Freitag vor der Abfahrt ging es los und wir beluden unseren Trailer mit den ersten Booten. Der Rest sollte Sonntag folgen. Detlef brachte allen Anwesenden Mirabellen aus seinem Garten mit – so kann es gerne immer laufen.

Boote verladen
Am Montag dem 29.07. setzte sich unsere Autokolonne in Bewegung. Einige früher, andere später. Nicht dabei waren Edwin und Pia, die beiden nahmen die gut 297km auf dem Fahrrad auf sich. Laura, Miri und ich frühstückten auf halber Strecke erst einmal ausgiebig mit unseren Ruderkameraden Dietmar, Bernhard und Thomas – ein gelungener Start in eine tolle Woche. Aufgrund einiger Stauprobleme mit der Peenebrücke kamen wir leicht verspätet am Wolgaster Kuttersegelverein an. Da Heiko mitsamt Trailer und einige andere Autos deutlich früher aufgeschlagen war, waren die Boote bereits abgeladen und wir bauten alle unsere Zelte auf. Heiko machte sich dann mit Thomas, Sebastian und Oli nochmals auf den Weg nach Stralsund – zwei weitere Boote für unsere Ruderwoche holen. Helge machte sich derweil als Geldeintreiber alle Ehre, sammelte die Verpflegungspauschale ein und machte sich mit weiteren fleißigen Helfern auf den Weg zum nächsten Supermarkt um den Grundstock an Lebensmitteln und natürlich Bier zu besorgen. 


und wieder abladen

Am Abend wurde gemeinsam gegrillt und Heiko bekam als unser Fahrtenleiter und jahrelanger Organisator ein Shirt sowie weitere kleine Aufmerksamkeiten überreicht. Der erste Abend wurde bei vielen Gesprächen, einigen Raufereien und ein wenig Alkohol verbracht. Um 22 Uhr stieß dann auch Edwin zu uns, der nach ca. 10 Stunden seine Radtour erfolgreich beendet hatte. Nach einer ersten, doch eher kurzen Nacht im Zelt wurde ausgiebig bei heißem Kaffee und Rührei und diversen anderen Leckereien gefrühstückt und sich sofort auf den Weg zum Wolgaster Ruderverein gemacht. Um 10 sollte das erste Boot im Wasser sein, so lautete die Ansage. 


Cheffe bekommt T-Shirt - hatta verdient

Nach kurzen Startschwierigkeiten – mussten sich doch viele erst einmal an das Rudern mit Riemen gewöhnen – ging es an Wiesen, Feldern, kleinen Häusern und vielen vielen Windrädern vorbei in den Peenemünder Hafen. Immer voran unser Fahrtenleiter Heiko mit Thomas und Liz im "Roten Oktober". Im Hafen stärkten wir uns ausgiebig, tauschten ersten Erfahrungen aus und begutachteten gegenseitig die bereits entstehenden Blasen. Dann ging es weiter Richtung Lubmin und das erste Mal raus auf die Ostsee – Wind und Wellen erwarteten und bereits. Das letzte Teilstück konnten wir mit unseren Booten segeln – entweder Riemen raus oder Schirme aufgespannt. So erreichten wir relativ entspannt den Strand von Lubmin, wo sich einige direkt auf den Weg in die Büsche machten. Wieder andere liefen in Richtung Hafen – rief doch der Hunger. Undine und Luise sprangen trotz Quallen und bedecktem Himmel ins Wasser und badeten ausgiebig. Andere spielten Volleyball und wieder andere genossen einfach nur das Wasser und den Wind. Da aufgrund einer etwas unmotivierten Kellnerin unser Fahrtenleiter lange Zeit unauffindbar war, dauerte die Pause länger als geplant. Also im Eiltempo auf direktem Weg zurück um den Heimathafen noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Das Wetter wollte uns dabei einen Strich durch die Rechnung machen, fing es doch direkt an aufzufrischen und zu regnen. Kaum hatten wir abgelegt, haute uns eine Welle unser Steuer raus. Steuerfrau Charlotte zögerte nicht lange und legte sich todesmutig auf den Bootsrand und konnte es wieder befestigen. Auch das Boot Neptun hatte Schwierigkeiten mit dem Steuer, da der Sicherungssplind fehlte. Aber in bester MacGyver-Manier tut es auch ein Stück Draht. Auf dem Rückweg zersprengte es aufgrund der Wellen unsere Bootskolonne ziemlich – Heiko behielt seine Schäfchen allerdings im Auge und so kamen wir alle in der gerade untergehenden Sonne im Wolgaster Ruderverein an. Bernhard und Dietmar hatten das Ziel schon gefühlt 3 Tage vorher erreicht. So schnell wie die beiden mit ihrem Doppelzweier unterwegs waren.


mit uns wird's eng auf der Peene

die Crew zieht ordentlich

soooo viele Ruderer - die Gastro wird sich freuen

da legen noch mehr an

und das Boot an Land gewuppt

alle da

Dauerzustand - Gesichtsausdruck

Komplett durchgefroren aber glücklich erreichten wir unser Quartier und uns erwarteten Nudeln mit noch köstlicheren Soßen von unserem Starkoch Oli und seinen fleißigen Helfern. Für jeden war etwas dabei und die hungrigen Mäuler konnten alle gefüllt werden. Am Abend wurde wieder ausgiebig gequatscht – mussten doch die Erfahrungen des ersten Tages geteilt werden. Müde und glücklich fielen alle ins Bett und schliefen selig.


Location: 1 Baum - reicht nicht für Hängematte

Blick nach Wolgast

Der nächste Tag brach an, so richtig viel Lust auf Rudern hatte niemand. Von Blasen über schmerzende Beine, Rücken, Knie oder angeschwollene Hände – alles war vertreten. Umso glücklicher die Gesichter, als beim Frühstück die Ansage vom Fahrtenleiter kam: Heute keine große gemeinschaftliche Tour geplant, wer rudern will der kann das trotzdem tun – allerdings in Eigenregie. So teilte sich die Gruppe in verschiedene Lager. Einige wollten doch schon vormittags los um eine größere Tagestour zu machen, andere wollten erst nachmittags rudern und wieder andere gar nicht. So wurde der Vormittag bei den Daheimgebliebenen mit ausgiebigem spielen von Outburst und Anno Domini verbracht. Die anderen brachen das erste Mal in Richtung Achterwasser auf und ließen sich in einem Naturhafen Kuchen und Kaffee schmecken. Wir machten uns nachmittags auf den Weg und ruderten entspannte 14km insgesamt.
Abends wurde wieder fleißig von Oli gekocht und so konnte der restliche Berg Nudeln vom Vortag erfolgreich vernichtet werden. Für die Süßmäuler war auch gesorgt. Nachdem Heiko gefühlt eine Million Eier getrennt und aufgeschlagen hatte war der Teig für Kaiserschmarrn vorbereitet und Charlotte und Dietmar arbeiteten im perfekten Team zusammen und konnten so minutiös für jeden eine Portion bereitstellen. Auch dieser Abend neigte sich bei Bier (natürlich nur für die Erwachsenen) und Spielen allmählich wieder dem Ende zu. Unter Jubel stießen dann auch Detlef und Kasha an dem Abend zu uns und vervollständigten unsere Truppe.


erwischt
Kater Carlo - Liebling von Allen























So langsam hatten wir uns alle eingerudert und so lautete der Plan für den nächsten Tag: Usedom-Umrundung - zumindest zur Hälfte. Vorher wurden aufgrund unserer Neuzugänge und einiger Ausfälle die Boote teilweise noch einmal umverteilt. So erhielten Jonas und Edwin einen ungesteuerten, geklinkerten Doppelzweier – sehr zur Freude der beiden.  Also brachen wir pünktlich in Richtung Peenemünde auf.  Kurzer Zwischenstopp und raus auf die Ostsee. Diesmal jedoch nicht Richtung Westen, sondern Osten. Um Usedom nördlich herum und zunächst in Richtung Karlshagen um dort erneut eine Pause einzulegen. Kurz nachdem wir wieder auf der Ostsee waren nahm wie immer auch der Wind und die Wellen zu. Nach einer Fotopause am Leuchtturm hielt Heiko nochmals an und holte sich das einstimmige „Go“ um weiterzumachen und nicht umzukehren. Durch Schiffwracks und Reusen hindurch landeten wir nach ausgiebigem Wellensurfen am Strand kurz vor Karlshagen. Auf dem Weg dorthin ertönten einige Male verschiedenste Schreie, ob vor Freude oder Hysterie ist nicht gänzlich geklärt.

Pause

Die Laune immer genial

wohin man blickt Ruderboote

Eroberung des Leuchtturms

jaaaanz jeschmeidig

und durchziehen

mal wieder Pause

fast de Spitze getroffen

sieht man nicht so - aber die Welle war ordentlich


Am Strand erwarteten uns Oli und Kasha mit belegten Broten, Obst, Getränken und dem ein oder anderen kühlen Pils. Alle Augen leuchteten und die hungrige Meute stürzte sich sofort auf alles, was nicht niet- und nagelfest war. Ich schnappte mir selbstverständlich auch gleich zwei Brote. Ein Hoch auf unseren Landdienst! Leider ist bei unserem Boot „Neptun“ aufgrund der offenen Dollen in Verbindung mit dem hohen Wellengang mehrmals der Riemen rausgeflogen. Zusätzlich zog das Boot ganz schön Wasser. Entsprechend wurde das Boot ab- und drei Leute nach Hause transportiert. Darunter Heiko, der uns am Ende der heutigen Tour in Zempin erwarten wollte. Nach einer ausgiebigen Pause am Strand mit einigen Nickerchen, Spielen und immer mal wieder aufkommenden Hunger machte sich die verbliebene Meute auf dem Weg Richtung Zempin. Das Ablegen war dabei gar nicht so einfach – musste man schleunigst gegen die sich brechenden Wellen rudern um dann erst die richtige Richtung einschlagen zu können.


akkurat gepart

Flying rowers

ohne Worte

Unsere Jubi 50 – ein Boot von den Stralsunder Ruderfreunden - hatte anscheinend nicht mehr so richtig Lust weiterzufahren. Wir bestiegen in bester Coastal Rowing Manier das Boot (Emil und Charlotte sprangen rein und ruderten los, ich sprang ebenfalls dazu als das Boot genug Fahrt aufgenommen hatte) und prompt wurde erneut unser Steuer von den Wellen herausgehoben. Also zurück und nochmal das ganze Prozedere. Dieses Mal wurde das Steuer von zwei starken Männern befestigt – also bombenfest, dachte ich zumindest. Das Steuer hielt 50m länger und schwamm erneut neben uns. Bei dem Wellengang war ein befestigen aus dem Boot heraus allerdings nicht mehr möglich. In dieser Situation machte sich wieder der gute Teamgeist bemerkbar, den ich beim Rudern so sehr schätze. Wir drei zögerten nicht lange und beschlossen mit Überziehen zu arbeiten – bei dem Wellengang ziemlich harte Arbeit für die Rudernden. Nachdem der erste Schock überwunden war, hatten wir sogar sichtlich Spaß an der Situation, präsentierten allen anderen Ruderkameraden stolz unser im Boot liegendes Steuer und freuten uns über die entsetzten Gesichter. So machten wir uns bei drohender Dunkelheit, immer begleitet von Detlefs, Undines und Lauras Gesang auf in Richtung Zempin – der dünnsten Stelle Usedoms.
Wieder einmal mit den letzten Sonnenstrahlen erreichten wir den richtigen Strandabschnitt, welchen wir ohne Heikos wildes Winken und Rufen wohl nie gefunden hätten. Und dann begann die Schlepperei. Über den Strand, durch den Wald, über eine Straße und Schienen bis zu einem Segelverein wurden alle Boote, Riemen, Skulls und Klamotten getragen. Am schwersten zu schaffen machte uns dabei wohl der Rote Oktober vom Wolgaster Ruderverein, welcher gefühlt so viel wog wie alle vorherigen Boote zusammen. Und das alles bei absoluter Dunkelheit, da unser Zeitplan heute nicht ganz so gut aufging wie bisher. Irgendwann war alles geschafft und wir machten uns in mehreren Autofuhren auf dem Weg in die Unterkunft. Dort konnte aufgrund einer Veranstaltung die Küche nicht mehr genutzt werden, dennoch wurde für reichlich Abendbrot gesorgt, welches sogleich hungrig verputzt wurde. Müde und sichtlich erschöpft fielen alle sofort ins Bett, war es doch auch schon Mitternacht.


waren wohl doch alle Glücklich wieder Land unter den Füssen zu haben

unsere Perlen

schön Druck am Blatt

wird aber heiss


Der nächste Tag fing mit Sonnenschein und ganz viel guter Laune an. Alle freuten sich auf einen entspannten Rudertag mit nur 30km auf dem Achterwasser Richtung zweiter Heimat – Wolgast.
In Zempin mussten die Boote aufgrund der hohen Stege im Schilf ins Wasser gelassen werden und Thomas sprang hinterher. Er sorgte tatkräftig dafür, dass wir trocken und sicher vom Steg aus einsteigen konnten und kein Boot allein den Weg ins Achterwasser oder ins nahegelegene Schilf wagte. Dafür nochmal ein großes Dankeschön!
Bei bestem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad ruderten wir alle – einige mit weniger Ruderkleidung um den bösen Streifen vorzubeugen – über das ruhige Achterwasser zu unserem Zwischenstopp an der Südspitze der Halbinsel Gnitz. Dort konnten einige Mirabellen gepflückt und die selber mitgebrachten Brote verspeist werden.
Wieder am Wolgaster Ruderverein bzw. unserem Quartier dem Kuttersegelverein angekommen – diesmal nicht in der Nacht, sondern am frühen Nachmittag – gingen alle noch eine Runde in unserem Quartier schwimmen, schnappten sich ihr Zeug und wanderten wieder zurück zum Ruderverein. Am Abend fand in unserem Quartier eine Party statt, sodass wir beschlossen am Wolgaster Ruderverein zu grillen und den vorletzten Abend zu feiern. Während unserer Badesession waltete Heiko wieder vorbildlich seines Amtes und überreichte unsere Vereinsflagge feierlich dem RV Wolgast!


Flaggenübergabe an RV Wolgast



chillen auf der Aussichtsplattform


oder am Feuer

Family 2.0


Der Abend klang wie immer gemütlich bei gegrilltem, einem traumhaften Sonnenuntergang, ein wenig Bier uns ganz viel guter Laune aus.
Am Samstag war chillen angesagt. Mit dem Kuttersegelverein war eine Runde Segeln vereinbart worden wobei sich dafür eine Vormittags- und eine Nachmittagscrew zusammenfand. Während am Vormittag noch selber ins Segel gepustet werden musste, konnte man am Nachmittag schon fast von einer steifen Brise sprechen.


Ausflug mit dem Kutter

Chefkoch genießt es

der Rest auch

Den restlichen Tag über tat jeder, worauf er Lust hatte. Während wir vergeblich nach einem Fahrradverleih suchten der um 13 Uhr noch geöffnet hat, machten sich einige auf den Weg nach Wolgast City um einfach mal die Stadt zu erkunden, Kuchen zu essen und die Seele baumeln zu lassen. Eine andere Gruppe fuhr nach Karlshagen um dort beim Beachvolleyballturnier zuzugucken, baden zu gehen und sich die Sonne auf den Körper scheinen zu lassen. Der Rest segelte nachmittags fleißig oder bereitete unseren letzten Abend im Quartier vor, welcher mit einer gebührenden Party gefeiert werden sollte.
Da wir keinen Fahrradverleih fanden (es war Samstag 13 Uhr, da sollte man keine allzu großen Erwartungen haben) liehen wir uns kurzerhand ein Motorboot aus um nach Lassan überzusetzen da es dort den bereits im Vorfeld angepriesenen Sturmsack geben sollte – ein riesiger Windbeutel mit vielen Kirschen und noch mehr Sahne. Kurzum – es war für alle ein gelungener Tag mit viel Abwechslung.


derweil auf dem Weg zum Sturmsack

ganz mondän

aber hat sich gelohnt


Am Abend konnte die Stimmung nur weiter steigen – Jonas heizte uns mit seiner Musikauswahl ordentlich ein und Oli sorgte mit seiner Licht – und Musikanlage dafür, dass auch alle etwas von dem Spektakel hatten. So wurde bereits um 18 Uhr das Tanzbein geschwungen, nebenbei wieder einmal feinste Leckereien vom Grill verspeist und zu späterer Stunde tiefsinnige Gespräche an der Feuerschale geführt.


Pflichtprogramm

und geschwoft wie man will

Am nächsten Morgen wurde nur noch Klarschiff gemacht, die letzten Insekten aus den Zelten verjagt und die Boote verladen. Gegen 12:30 (man wollte ja über die Brücke sein, bevor diese sich öffnet) machte sich unsere Autokolonne auf den Weg Richtung Berlin.

Da wir alle nahezu zeitgleich am Heimatverein ankamen, schrubbten wir noch schnell das Salz von den Booten und von unseren Füßen, verabschiedeten uns und zogen jeder seiner Wege. Wahrscheinlich realisierte in diesem Augenblick noch niemand, dass der Urlaub schon vorbei war. Meine Erwartungen wurden jedenfalls absolut übertroffen. So viel Kameradschaftlichkeit, Freude am Sport und Abwechslung erlebt man selten. Und einige Dinge sollte man sich immer merken: Zur Not kann das Boot auch segeln, direkt vor der Abfahrt sollte man lieber nichts mehr trinken, vertraue keinen Wetterapps und erwarte keine geöffneten Geschäfte in Wolgast nach 13 Uhr!
Es war mir ein inneres Blumenpflücken, ich freu mich schon auf das nächste Mal!

2019 © Jessica Dietrich