Auch die TiBler trafen sich halb Zehn im Bootshaus. Vor allem die "Alte Garde" war gut vertreten, so dass auch schnell die Entscheidung fiel mit selbigen Boot zu Fahren. Wir ließen also den Achter "Alte Garde" zu Wasser.
Christian, Björn und Helge blieben übrig und schnappten sich die beliebte Kiessee. Wir hatten heute noch mehr vor. Christian braucht noch ein paar Kilometer für den Sommerwettbewerb. Also heißt es für uns "Große Umfahrt" über Krossinsee und Großer Zug usw. Insgesamt sind das 48 Kilometer. Genau die fehlen Chris' noch für den Wettbewerb.
Ein zu Spätkommer gab es auch noch – aber auch er setzte sich bereitwillig in einen Einer und ruderte solo dahin.
Wir legten ab und am Köpenicker Becken trennten sich unsere Wege. Wir mit der langen Tour bogen ab Richtung Müggel'. Der Achter zog straight die Dahme runter Richtung Schmöckwitz.
Ab hier kann ich nur noch vom Zweier berichten. Wir legten das erste mal in Rahnsdorf an. Es waren so viele Ruderer unterwegs das wir unser Boot aus dem Wasser nehmen mussten. Dafür gab es endlich ein kleines Frühstück. Noch ein Plausch mit den Kameraden aus den anderen Vereinen - "man sieht sich im ESV" und weiter ging's.
Man sind heute viele Boote unterwegs. Vor allem Ägir schien uns omnipräsent. Aber auch Tegel erblickten wir öfters.
Achter Steuerboard (Foto: Helge Kubath) |
Gosener Kanal auf den Seddin' - wir können Schmöckwitz förmlich schon feiern hören, da biegen wir ab in den Oder-Spree-Kanal.
Wegen Christians Kilometern zögert sich jetzt alles. Kein Problem - wenn nur nicht schon wieder der Hunger wäre. Einziger Proviant sind Schokoeier von Ostern (fragt mich nicht wo die herkamen). War ja keiner gefasst auf die längere Tour.
Aber das tolle Wetter und die Farbenpracht des Herbstes macht alles wieder gut. Nächster Steuermannswechsel auf dem Krossinsee am Campingplatz. Auch hier sind wir nicht die ersten und treffen in der Gastronomie die Kameraden beim Rippchen essen. Sie hatten ein wenig Angst um ihre Flagge die noch im Boot steckte. Wir waren aber mal nicht so - zumal es da auch unterschiedliche Ansichten gibt, was die Flaggenobhut anbelangt.
Gegen 16:00 Uhr legten wir dann endlich in Schmöckwitz an. Christian belohnte unseren Umweg mit einer Lage und wir bleiben noch länger als geplant. Die Stimmung war Spitze und man tanzte und klönte und tanzte…doch irgendwann müssen wir mal gehen.
Wir legen ab und rudern mit ruhigem Schlag über die inzwischen dunklen Gewässer. Man kann sehr gut die Ufer erkennen, weil Berlin den Himmel so hell erleuchtet. Christian und ich kennen den Weg aufgrund der vielen Touren schon in und auswendig und steuern uns sicher bis in unseren Heimathafen bei der TiB. Dort wird unser Jüngster Björn schon sehnsüchtig von seinen Eltern erwartet. Das Boot noch schnell in die Halle gebracht, Licht aus und Tore zu.
Doch glaubt mal nicht das hier der Abend vorbei war. Der Rest der Mannschaft war so in Partylaune das es mit den Öffentlichen wieder zurück nach Schmöckwitz ging und noch wild getanzt wurde bis die ESV'ler uns los werden wollten ;-).