Dienstag, 10. November 2015

Abrudern zum ESV

Wie jedes Jahr lud der LRV zum Abrudern beim Eisenbahn Sportverein Schmöckwitz (ESV) ein. Das lassen sich die Ruderer bei dem Kaiserwetter das wir am 31.10. hatten natürlich nicht zweimal sagen. Im Sonnenschein ruderten also von vielen Berliner Vereinen die Feierwütigen los nach Schmöckwitz. Viele sogar verkleidet – immerhin ist heute auch Halloween.

Auch die TiBler trafen sich halb Zehn im Bootshaus. Vor allem die "Alte Garde" war gut vertreten, so dass auch schnell die Entscheidung fiel mit selbigen Boot zu Fahren. Wir ließen also den Achter "Alte Garde" zu Wasser.
Christian, Björn und Helge blieben übrig und schnappten sich die beliebte Kiessee. Wir hatten heute noch mehr vor. Christian braucht noch ein paar Kilometer für den Sommerwettbewerb. Also heißt es für uns "Große Umfahrt" über Krossinsee und Großer Zug usw. Insgesamt sind das 48 Kilometer. Genau die fehlen Chris' noch für den Wettbewerb.

Ein zu Spätkommer gab es auch noch – aber auch er setzte sich bereitwillig in einen Einer und ruderte solo dahin.

Wir legten ab und am Köpenicker Becken trennten sich unsere Wege. Wir mit der langen Tour bogen ab Richtung Müggel'. Der Achter zog straight die Dahme runter Richtung Schmöckwitz.

Ab hier kann ich nur noch vom Zweier berichten. Wir legten das erste mal in Rahnsdorf an. Es waren so viele Ruderer unterwegs das wir unser Boot aus dem Wasser nehmen mussten. Dafür gab es endlich ein kleines Frühstück. Noch ein Plausch mit den Kameraden aus den anderen Vereinen - "man sieht sich im ESV" und weiter ging's.

Man sind heute viele Boote unterwegs. Vor allem Ägir schien uns omnipräsent. Aber auch Tegel erblickten wir öfters.

Achter Steuerboard (Foto: Helge Kubath)


Gosener Kanal auf den Seddin' - wir können Schmöckwitz förmlich schon feiern hören, da biegen wir ab in den Oder-Spree-Kanal.
Wegen Christians Kilometern zögert sich jetzt alles. Kein Problem - wenn nur nicht schon wieder der Hunger wäre. Einziger Proviant sind Schokoeier von Ostern (fragt mich nicht wo die herkamen). War ja keiner gefasst auf die längere Tour.
Aber das tolle Wetter und die Farbenpracht des Herbstes macht alles wieder gut. Nächster Steuermannswechsel auf dem Krossinsee am Campingplatz. Auch hier sind wir nicht die ersten und treffen in der Gastronomie die Kameraden beim Rippchen essen. Sie hatten ein wenig Angst um ihre Flagge die noch im Boot steckte. Wir waren aber mal nicht so - zumal es da auch unterschiedliche Ansichten gibt, was die Flaggenobhut anbelangt.

Gegen 16:00 Uhr legten wir dann endlich in Schmöckwitz an. Christian belohnte unseren Umweg mit einer Lage und wir bleiben noch länger als geplant. Die Stimmung war Spitze und man tanzte und klönte und tanzte…doch irgendwann müssen wir mal gehen.
Wir legen ab und rudern mit ruhigem Schlag über die inzwischen dunklen Gewässer. Man kann sehr gut die Ufer erkennen, weil Berlin den Himmel so hell erleuchtet. Christian und ich kennen den Weg aufgrund der vielen Touren schon in und auswendig und steuern uns sicher bis in unseren Heimathafen bei der TiB. Dort wird unser Jüngster Björn schon sehnsüchtig von seinen Eltern erwartet. Das Boot noch schnell in die Halle gebracht, Licht aus und Tore zu.

Doch glaubt mal nicht das hier der Abend vorbei war. Der Rest der Mannschaft war so in Partylaune das es mit den Öffentlichen wieder zurück nach Schmöckwitz ging und noch wild getanzt wurde bis die ESV'ler uns los werden wollten ;-).

Mittwoch, 4. November 2015

Sternfahrt Wiking

Wie jedes Jahr rief der RV Wiking zur Sternfahrt.

Wolfgang vom Ruderverein Königs Wusterhausen hatte eingeladen von seinem Heimathafen dorthin zu fahren. Das ist natürlich viel spannender als von TiB Oberspree, weil wir sind ja quasi ums Eck. Doch KW liegt gute 30 km entfernt - also machen wir eine Wanderfahrt daraus.

Los geht's (Foto: 2015 © Helge Kubath )

Laura, Michaela, Florian, Martin und Helge fuhren also nach KW und starteten mit zwei gesteuerten Zweiern auf zu Wiking.
Beim Ablegen bemerken wir noch ein defektes Stemmbrett - zum Glück direkt beim Ablegen - später wäre fatal gewesen. Doch mit wenigen Handgriffen hat Wolfgang das Stemmbrett repariert und wir legen ab.

Neues Stemmbrett sitzt - nu' aber los (Foto: 2015 © Michaela Draeger )


Wir wollten auch ein bisschen Neuwasser erfahren - also direkt ein kleiner Schlenker über den Großen Zug und Krossinsee. Wahnsinn wie schön das herbstliche Farbenmeer am Ufer sich im Wasser spiegelt. Das Wetter meint es gut mit uns und spendet im schönsten Herbst Sonne satt bei 15 Grad Celsius. Da rudert man gerne eine extra Runde.

Uff 'm Krossin macht's richtig Spaß (Foto: 2015 © Helge Kubath )


Durch den Oder-Spree-Kanal, dann quer über den Seddinsee sind wir schnell wieder auf der Dahme und kommen unseren Standardgewässern näher. Den Teltowkanal lassen wir links liegen - auch wenn's kürzer wäre. Wir rudern oben lang über Spree und Britzer Verbindungskanal. Doch nicht ohne vorher Halt bei TiB zu machen. Diesmal ist die Blase einiger Kameraden schuld.

Im Britzer Verbindungskanal treffen wir unsere Ruderriege in der Barke. Die Kameraden haben am Vormittag die Fahne für TiB hochgehalten - wir übernehmen sozusagen jetzt das Zepter.

In Wiking angekommen (Foto: 2015 © Helge Kubath )

Wir legen an und die Wikinger sind top organisiert und helfen uns die Boote auf die hintere Wiese zu bringen. Alles verpackt und verzurrt geht's jetzt schnell an die Stände. Man haben wir einen Knast.

Nach dem ersten Getränk und einem Stück Grillgut geht es allen sichtlich wohler.

Grinsebacken (Foto: 2015 © Helge Kubath )

Wir ziehen uns in die Bootshalle zurück - hier ist es wärmer. Außerdem wird wild das Tanzbein geschwungen - das lassen wir uns nicht entgehen.

Wir danken Wiking für den schönen Abend und schlendern gemütlich nach Hause.

Am nächsten Tag um 10 Uhr (Wir hatten auch Zeitumstellung in der Nacht - zum Glück) trafen wir alle wieder ein um die Boote wieder in ihre Heimat zu schippern.

gestern war die Wiese noch voller Boote (Foto: 2015 © Helge Kubath )
Zurück nahmen wir dann doch den direkten Weg durch Teltowkanal. Dort trafen wir auch noch Roland (Sohn vom Wolfgang) nebst Frau und Kind in einem Boot der TiB. Heut scheint alles verdreht. Die TiBer in KW Booten und umgekehrt. Uns wurde kalt und wir ruderten weiter während Roland  seinem Vater entgegenruderte.

Ohne Umweg über Krossinsee und Co. pullten wir die Dahme runter.
In Schmöckwitz nochmal kurze Rast - ein Kaffee muss sein.

Kleine Rast auf dem Wasser (Foto: 2015 © Michaela Draeger )

Bei KW angekommen gönnen wir uns nochmal einen Abstecher durch deren "Klein Venedig". Man ist das eng. Recht und Links sind gerade mal noch 10-20 Zentimeter übrig. Da muss man ganz schön exakt fahren. Am Ende wird's so eng, dass es heißt "Ruder Lang" und auch noch "Kappenalarm". Voll der Urwald hier.

Zurück in KW (Foto: 2015 © Michaela Draeger )
Am blätterbedeckten Steg angekommen verstauen wir wieder die Boote im Verein und fahren mit dem Auto zufrieden zurück nach Berlin.

Vielen Dank an Wolfgang für die Einladung.