Schon vieles wurde mir über die alljährliche
Ostseeruderfahrt berichtet. Umso mehr freute ich mich dieses Jahr endlich auch
ein Teil davon sein zu dürfen. Dass es eine so tolle, intensive Erfahrung mit
viel Teamgeist und schönen Stunden werden würde hatte ich nicht zu träumen
gewagt. Schon am Freitag vor der Abfahrt ging es los und wir beluden unseren
Trailer mit den ersten Booten. Der Rest sollte Sonntag folgen. Detlef brachte
allen Anwesenden Mirabellen aus seinem Garten mit – so kann es gerne immer laufen.
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Boote verladen |
Am Montag dem 29.07. setzte sich unsere
Autokolonne in Bewegung. Einige früher, andere später. Nicht dabei waren Edwin
und Pia, die beiden nahmen die gut 297km auf dem Fahrrad auf sich. Laura, Miri
und ich frühstückten auf halber Strecke erst einmal ausgiebig mit unseren
Ruderkameraden Dietmar, Bernhard und Thomas – ein gelungener Start in eine
tolle Woche. Aufgrund einiger Stauprobleme mit der Peenebrücke kamen wir
leicht verspätet am Wolgaster
Kuttersegelverein an. Da Heiko mitsamt Trailer und einige andere Autos deutlich
früher aufgeschlagen war, waren die Boote bereits abgeladen und wir bauten alle
unsere Zelte auf. Heiko machte sich dann mit Thomas, Sebastian und Oli nochmals
auf den Weg nach Stralsund – zwei weitere Boote für unsere Ruderwoche holen.
Helge machte sich derweil als Geldeintreiber alle Ehre, sammelte die
Verpflegungspauschale ein und machte sich mit weiteren fleißigen Helfern auf
den Weg zum nächsten Supermarkt um den Grundstock an Lebensmitteln und
natürlich Bier zu besorgen.
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und wieder abladen |
Am Abend wurde gemeinsam gegrillt und Heiko bekam
als unser Fahrtenleiter und jahrelanger Organisator ein Shirt sowie weitere
kleine Aufmerksamkeiten überreicht. Der erste Abend wurde bei vielen
Gesprächen, einigen Raufereien und ein wenig Alkohol verbracht. Um 22 Uhr stieß
dann auch Edwin zu uns, der nach ca. 10 Stunden seine Radtour erfolgreich
beendet hatte. Nach einer ersten, doch eher kurzen Nacht im Zelt wurde
ausgiebig bei heißem Kaffee und Rührei und diversen anderen Leckereien gefrühstückt
und sich sofort auf den Weg zum Wolgaster Ruderverein gemacht. Um 10 sollte das
erste Boot im Wasser sein, so lautete die Ansage.
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Cheffe bekommt T-Shirt - hatta verdient |
Nach kurzen
Startschwierigkeiten – mussten sich doch viele erst einmal an das Rudern mit
Riemen gewöhnen – ging es an Wiesen, Feldern, kleinen Häusern und vielen vielen
Windrädern vorbei in den Peenemünder Hafen. Immer voran unser Fahrtenleiter
Heiko mit Thomas und Liz im "Roten Oktober". Im Hafen stärkten wir uns ausgiebig,
tauschten ersten Erfahrungen aus und begutachteten gegenseitig die bereits
entstehenden Blasen. Dann ging es weiter Richtung Lubmin und das erste Mal raus
auf die Ostsee – Wind und Wellen erwarteten und bereits. Das letzte Teilstück
konnten wir mit unseren Booten segeln – entweder Riemen raus oder Schirme
aufgespannt. So erreichten wir relativ entspannt den Strand von Lubmin, wo sich
einige direkt auf den Weg in die Büsche machten. Wieder andere liefen in
Richtung Hafen – rief doch der Hunger. Undine und Luise sprangen trotz Quallen
und bedecktem Himmel ins Wasser und badeten ausgiebig. Andere spielten
Volleyball und wieder andere genossen einfach nur das Wasser und den Wind. Da
aufgrund einer etwas unmotivierten Kellnerin unser Fahrtenleiter lange Zeit
unauffindbar war, dauerte die Pause länger als geplant. Also im Eiltempo auf
direktem Weg zurück um den Heimathafen noch vor Einbruch der Dunkelheit zu
erreichen. Das Wetter wollte uns dabei einen Strich durch die Rechnung machen,
fing es doch direkt an aufzufrischen und zu regnen. Kaum hatten wir abgelegt,
haute uns eine Welle unser Steuer raus. Steuerfrau Charlotte zögerte nicht
lange und legte sich todesmutig auf den Bootsrand und konnte es wieder
befestigen. Auch das Boot Neptun hatte Schwierigkeiten mit dem Steuer, da der
Sicherungssplind fehlte. Aber in bester MacGyver-Manier tut es auch ein Stück
Draht. Auf dem Rückweg zersprengte es aufgrund der Wellen unsere Bootskolonne
ziemlich – Heiko behielt seine Schäfchen allerdings im Auge und so kamen wir
alle in der gerade untergehenden Sonne im Wolgaster Ruderverein an. Bernhard
und Dietmar hatten das Ziel schon gefühlt 3 Tage vorher erreicht. So schnell
wie die beiden mit ihrem Doppelzweier unterwegs waren.
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mit uns wird's eng auf der Peene |
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die Crew zieht ordentlich |
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soooo viele Ruderer - die Gastro wird sich freuen |
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da legen noch mehr an |
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und das Boot an Land gewuppt |
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alle da |
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Dauerzustand - Gesichtsausdruck |
Komplett durchgefroren aber glücklich
erreichten wir unser Quartier und uns erwarteten Nudeln mit noch köstlicheren
Soßen von unserem Starkoch Oli und seinen fleißigen Helfern. Für jeden war
etwas dabei und die hungrigen Mäuler konnten alle gefüllt werden. Am Abend
wurde wieder ausgiebig gequatscht – mussten doch die Erfahrungen des ersten
Tages geteilt werden. Müde und glücklich fielen alle ins Bett und schliefen
selig.
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Location: 1 Baum - reicht nicht für Hängematte |
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Blick nach Wolgast |
Der nächste Tag brach an, so richtig viel Lust
auf Rudern hatte niemand. Von Blasen über schmerzende Beine, Rücken, Knie oder
angeschwollene Hände – alles war vertreten. Umso glücklicher die Gesichter, als
beim Frühstück die Ansage vom Fahrtenleiter kam: Heute keine große
gemeinschaftliche Tour geplant, wer rudern will der kann das trotzdem tun –
allerdings in Eigenregie. So teilte sich die Gruppe in verschiedene Lager.
Einige wollten doch schon vormittags los um eine größere Tagestour zu machen,
andere wollten erst nachmittags rudern und wieder andere gar nicht. So wurde
der Vormittag bei den Daheimgebliebenen mit ausgiebigem spielen von Outburst
und Anno Domini verbracht. Die anderen brachen das erste Mal in Richtung
Achterwasser auf und ließen sich in einem Naturhafen Kuchen und Kaffee
schmecken. Wir machten uns nachmittags auf den Weg und ruderten entspannte 14km
insgesamt.
Abends wurde wieder fleißig von Oli gekocht und
so konnte der restliche Berg Nudeln vom Vortag erfolgreich vernichtet werden.
Für die Süßmäuler war auch gesorgt. Nachdem Heiko gefühlt eine Million Eier
getrennt und aufgeschlagen hatte war der Teig für Kaiserschmarrn vorbereitet
und Charlotte und Dietmar arbeiteten im perfekten Team zusammen und konnten so
minutiös für jeden eine Portion bereitstellen. Auch dieser Abend neigte sich
bei Bier (natürlich nur für die Erwachsenen) und Spielen allmählich wieder dem Ende zu. Unter Jubel stießen dann
auch Detlef und Kasha an dem Abend zu uns und vervollständigten unsere Truppe.
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erwischt |
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Kater Carlo - Liebling von Allen |
Am Strand erwarteten uns Oli und Kasha mit
belegten Broten, Obst, Getränken und dem ein oder anderen kühlen Pils. Alle
Augen leuchteten und die hungrige Meute stürzte sich sofort auf alles, was
nicht niet- und nagelfest war. Ich schnappte mir selbstverständlich auch gleich
zwei Brote. Ein Hoch auf unseren Landdienst! Leider ist bei unserem Boot „Neptun“ aufgrund der offenen Dollen in Verbindung mit dem hohen Wellengang
mehrmals der Riemen rausgeflogen. Zusätzlich zog das Boot ganz schön Wasser.
Entsprechend wurde das Boot ab- und drei Leute nach Hause transportiert.
Darunter Heiko, der uns am Ende der heutigen Tour in Zempin erwarten wollte.
Nach einer ausgiebigen Pause am Strand mit einigen Nickerchen, Spielen und
immer mal wieder aufkommenden Hunger machte sich die verbliebene Meute auf dem
Weg Richtung Zempin. Das Ablegen war dabei gar nicht so einfach – musste man
schleunigst gegen die sich brechenden Wellen rudern um dann erst die richtige
Richtung einschlagen zu können.
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akkurat gepart |
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Flying rowers |
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ohne Worte |
Unsere Jubi 50 – ein Boot von den Stralsunder
Ruderfreunden - hatte anscheinend nicht mehr so richtig Lust weiterzufahren.
Wir bestiegen in bester Coastal Rowing Manier das Boot (Emil und Charlotte
sprangen rein und ruderten los, ich sprang ebenfalls dazu als das Boot genug
Fahrt aufgenommen hatte) und prompt wurde erneut unser Steuer von den Wellen
herausgehoben. Also zurück und nochmal das ganze Prozedere. Dieses Mal wurde
das Steuer von zwei starken Männern befestigt – also bombenfest, dachte ich
zumindest. Das Steuer hielt 50m länger und schwamm erneut neben uns. Bei dem
Wellengang war ein befestigen aus dem Boot heraus allerdings nicht mehr
möglich. In dieser Situation machte sich wieder der gute Teamgeist bemerkbar,
den ich beim Rudern so sehr schätze. Wir drei zögerten nicht lange und
beschlossen mit Überziehen zu arbeiten – bei dem Wellengang ziemlich harte
Arbeit für die Rudernden. Nachdem der erste Schock überwunden war, hatten wir
sogar sichtlich Spaß an der Situation, präsentierten allen anderen
Ruderkameraden stolz unser im Boot liegendes Steuer und freuten uns über die
entsetzten Gesichter. So machten wir uns bei drohender Dunkelheit, immer
begleitet von Detlefs, Undines und Lauras Gesang auf in Richtung Zempin – der dünnsten
Stelle Usedoms.
Wieder einmal mit den letzten Sonnenstrahlen
erreichten wir den richtigen Strandabschnitt, welchen wir ohne Heikos wildes
Winken und Rufen wohl nie gefunden hätten. Und dann begann die Schlepperei.
Über den Strand, durch den Wald, über eine Straße und Schienen bis zu einem
Segelverein wurden alle Boote, Riemen, Skulls und Klamotten getragen. Am
schwersten zu schaffen machte uns dabei wohl der Rote Oktober vom Wolgaster
Ruderverein, welcher gefühlt so viel wog wie alle vorherigen Boote zusammen.
Und das alles bei absoluter Dunkelheit, da unser Zeitplan heute nicht ganz so
gut aufging wie bisher. Irgendwann war alles geschafft und wir machten uns in
mehreren Autofuhren auf dem Weg in die Unterkunft. Dort konnte aufgrund einer
Veranstaltung die Küche nicht mehr genutzt werden, dennoch wurde für reichlich
Abendbrot gesorgt, welches sogleich hungrig verputzt wurde. Müde und sichtlich
erschöpft fielen alle sofort ins Bett, war es doch auch schon Mitternacht.
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waren wohl doch alle Glücklich wieder Land unter den Füssen zu haben |
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unsere Perlen |
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schön Druck am Blatt |
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wird aber heiss |
Der nächste Tag fing mit Sonnenschein und ganz
viel guter Laune an. Alle freuten sich auf einen entspannten Rudertag mit nur
30km auf dem Achterwasser Richtung zweiter Heimat – Wolgast.
In Zempin mussten die Boote aufgrund der hohen
Stege im Schilf ins Wasser gelassen werden und Thomas sprang hinterher. Er
sorgte tatkräftig dafür, dass wir trocken und sicher vom Steg aus einsteigen
konnten und kein Boot allein den Weg ins Achterwasser oder ins nahegelegene
Schilf wagte. Dafür nochmal ein großes Dankeschön!
Bei bestem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad
ruderten wir alle – einige mit weniger Ruderkleidung um den bösen Streifen
vorzubeugen – über das ruhige Achterwasser zu unserem Zwischenstopp an der
Südspitze der Halbinsel Gnitz. Dort konnten einige Mirabellen gepflückt und die
selber mitgebrachten Brote verspeist werden.
Wieder am Wolgaster Ruderverein bzw. unserem
Quartier dem Kuttersegelverein angekommen – diesmal nicht in der Nacht, sondern
am frühen Nachmittag – gingen alle noch eine Runde in unserem Quartier
schwimmen, schnappten sich ihr Zeug und wanderten wieder zurück zum
Ruderverein. Am Abend fand in unserem Quartier eine Party statt, sodass wir
beschlossen am Wolgaster Ruderverein zu grillen und den vorletzten Abend zu
feiern. Während unserer Badesession waltete Heiko wieder vorbildlich seines
Amtes und überreichte unsere Vereinsflagge feierlich dem RV Wolgast!
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Flaggenübergabe an RV Wolgast |
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chillen auf der Aussichtsplattform |
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oder am Feuer |
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Family 2.0 |
Der Abend klang wie immer gemütlich bei
gegrilltem, einem traumhaften Sonnenuntergang, ein wenig Bier uns ganz viel
guter Laune aus.
Am Samstag war chillen angesagt. Mit dem
Kuttersegelverein war eine Runde Segeln vereinbart worden wobei sich dafür eine
Vormittags- und eine Nachmittagscrew zusammenfand. Während am Vormittag noch
selber ins Segel gepustet werden musste, konnte man am Nachmittag schon fast
von einer steifen Brise sprechen.
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Ausflug mit dem Kutter |
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Chefkoch genießt es |
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der Rest auch |
Den restlichen Tag über tat jeder, worauf er
Lust hatte. Während wir vergeblich nach einem Fahrradverleih suchten der um 13
Uhr noch geöffnet hat, machten sich einige auf den Weg nach Wolgast City um
einfach mal die Stadt zu erkunden, Kuchen zu essen und die Seele baumeln zu
lassen. Eine andere Gruppe fuhr nach Karlshagen um dort beim
Beachvolleyballturnier zuzugucken, baden zu gehen und sich die Sonne auf den
Körper scheinen zu lassen. Der Rest segelte nachmittags fleißig oder bereitete
unseren letzten Abend im Quartier vor, welcher mit einer gebührenden Party
gefeiert werden sollte.
Da wir keinen Fahrradverleih fanden (es war
Samstag 13 Uhr, da sollte man keine allzu großen Erwartungen haben) liehen wir
uns kurzerhand ein Motorboot aus um nach Lassan überzusetzen da es dort den
bereits im Vorfeld angepriesenen Sturmsack geben sollte – ein riesiger
Windbeutel mit vielen Kirschen und noch mehr Sahne. Kurzum – es war für alle
ein gelungener Tag mit viel Abwechslung.
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derweil auf dem Weg zum Sturmsack |
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ganz mondän |
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aber hat sich gelohnt |
Am Abend konnte die Stimmung nur weiter steigen
– Jonas heizte uns mit seiner Musikauswahl ordentlich ein und Oli sorgte mit
seiner Licht – und Musikanlage dafür, dass auch alle etwas von dem Spektakel
hatten. So wurde bereits um 18 Uhr das Tanzbein geschwungen, nebenbei wieder
einmal feinste Leckereien vom Grill verspeist und zu späterer Stunde
tiefsinnige Gespräche an der Feuerschale geführt.
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Pflichtprogramm |
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und geschwoft wie man will |
Am nächsten Morgen wurde nur noch Klarschiff
gemacht, die letzten Insekten aus den Zelten verjagt und die Boote verladen.
Gegen 12:30 (man wollte ja über die Brücke sein, bevor diese sich öffnet)
machte sich unsere Autokolonne auf den Weg Richtung Berlin.
Da wir alle nahezu zeitgleich am Heimatverein
ankamen, schrubbten wir noch schnell das Salz von den Booten und von unseren
Füßen, verabschiedeten uns und zogen jeder seiner Wege. Wahrscheinlich
realisierte in diesem Augenblick noch niemand, dass der Urlaub schon vorbei
war. Meine Erwartungen wurden jedenfalls absolut übertroffen. So viel
Kameradschaftlichkeit, Freude am Sport und Abwechslung erlebt man selten. Und
einige Dinge sollte man sich immer merken: Zur Not kann das Boot auch segeln,
direkt vor der Abfahrt sollte man lieber nichts mehr trinken, vertraue keinen
Wetterapps und erwarte keine geöffneten Geschäfte in Wolgast nach 13 Uhr!
Es war mir ein inneres Blumenpflücken, ich freu
mich schon auf das nächste Mal!
2019 © Jessica Dietrich